Stuhlproben auf Keime
Mit einer Untersuchung Ihrer Stuhlprobe lassen sich Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten nachweisen. Diese Keime können Darmerkrankungen auslösen und Ihren Darm dauerhaft schädigen und langfristig sogar Gelenkentzündungen und Hautausschläge zur Folge haben.
Krank machende Keime im Darm können zu Durchfall und Erbrechen führen. Die Erreger können sich in schlecht gelagerten oder verunreinigten Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch und rohen Eiern befinden. Über die Nahrung gelangen sie dann in den Magen-Darm-Trakt. Aber auch der Gang auf öffentliche Toiletten und der Verzicht auf anschließendes Händewaschen kann ein Auslöser dafür sein, dass mit dem Stuhl ausgeschiedene Erreger eines Keimträgers auf eine noch nicht infizierte Person übertragen werden. Je nach Erreger sind verschiedene Ansteckungswege möglich.
Oft scheiden die Patienten nach einem Magen-Darm-Infekt noch über Wochen und Monate die Erreger mit dem Stuhl aus. Durch die Untersuchung der Stuhlprobe erkennt Ihr Arzt, um welche Art von Erregern es sich handelt. Normalerweise werden nur diejenigen Keime untersucht, die in Deutschland am häufigsten vorkommen. Wenn ein Patient jedoch mit Beschwerden von einer Auslandreise zurückkehrt, wird das Untersuchungsspektrum entsprechend erweitert.
Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden, um Keime im Stuhl nachzuweisen. Meistens wird im Labor eine Kultur angelegt, die das Wachstum von Erregern fördert, die möglicherweise vorhanden sind. Oft kann der Mikrobiologe bereits am Aussehen und Muster dieser Kultur erkennen, um welche Art von Keimen es sich handelt. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit der mikroskopischen Darstellung sowie die Anwendung weiterer biochemischer Tests. Die Identifizierung der Keime bildet dann die Grundlage für die weitere medizinische Behandlung des Patienten.